Marketing Trends 2026: 12 Entwicklungen, die dein Marketing verändern - mit Learnings aus 2025
2025 hat gezeigt: KI ist Alltag, Video & Retail Media dominieren Budgets, und Cookieless-Tracking ist Realität. Doch was bedeutet das für 2026? Wir fassen die wichtigsten Learnings aus 2025 zusammen und zeigen die 12 Marketing-Trends, die jetzt wirklich zählen.
Spätsommer 2025 - der perfekte Moment für Weichenstellungen
Herbst ist im Marketing traditionell die Zeit der Budgetplanung. Dieses Jahr ganz besonders: 2025 hat viele Hypothesen bestätigt (Video & Retail Media dominieren Budgets, KI ist Alltag), aber auch blinde Flecken offengelegt (Messbarkeit jenseits von Klicks, kreative Differenzierung bei KI-Content, Data-Compliance durch den EU-AI-Act). Wer jetzt nur rückblickt, verliert das Q1-Momentum. Wer aus 2025 präzise Learnings zieht und früh in 2026 hineindenkt, sichert sich Lead-Time bei Budget, Personal und Tech-Stack.
In diesem Report destillieren wir die belastbaren Lehren aus 2025 und leiten daraus 12 Trends für 2026 ab - fokussiert auf Wirkung, nicht Buzzwords. Jeder Trend kommt mit konkreten Implikationen: Was priorisieren? Welche Metriken zählen? Wo lauern Fallen?
Warum jetzt veröffentlichen?
SEO-Timing: Ab Oktober verschiebt sich die Nachfrage von „2025“ zu „2026“. Ein fundierter Vorgriff rankt früh und sammelt Backlinks.
Budget-Zyklus: Viele CMOs schließen Budgets bis Ende November. Dein Leitfaden wird referenziert – intern und auf Agenturseite.
Earned Attention: Medien und Newsletter kuratieren „Year-Ahead“-Stücke; deine Chance auf Earned Mentions steigt.
Die wichtigsten Learnings aus 2025
KI ist Mainstream, Differenzierung ist rar. Generative AI hat Produktion beschleunigt. Der Engpass hat sich von „Output“ zu „Originalität & Briefing-Qualität“ verlagert. Marken mit klarer Tonalität, guter Prompt-Ops (Styleguides, Guardrails, Review-Loops) und Daten-Governance stachen heraus.
Video inspiriert, Retail Media konvertiert - aber beides wird teurer. CPMs und CPCs stiegen spürbar. Gewinner nutzten Kreativ-Varianten + Frequenzsteuerung (DCO), testeten Short-Form-Narrative, und banden Retail-Signale (Search-In-Retail, Warenkorb) in Planung & Attribution ein.
Cookieless ist Realität - First-/Zero-Party schlägt Third-Party. Teams, die Consent-Flows, Server-Side-Tracking, Consent Mode, Retail- und CRM-Daten sauber orchestrierten, verloren kaum Mess-Schärfe. Alle anderen flogen blind.
CX & Personalisierung wirken, wenn Datenqualität stimmt. Realtime-Journeys, Produkt-Rekommandationen, „Next Best Action“ - alles valide, wenn Stammdaten, IDs und Events stimmen. Schlechte Daten machten Personalisierung teuer und unpräzise.
Werte & Nachhaltigkeit sind keine Nische mehr. „Green Claims“ ohne Substanz fielen auf. Transparenz im Sourcing, langlebige Produkte, Reparaturservices, Kreislaufmodelle und ehrlicher Ton wurden belohnt - in Brand-Lift und Conversion.
Die 12 Marketing-Trends für 2026
1) KI-Ops statt KI-Spielereien
Von Ad-hoc-Prompts zu operationalisierten KI-Prozessen: Briefing-Vorlagen, Stilbibliotheken, Prüfschleifen, Fact-Checking-Pipelines, Rechte-/Lizenz-Checks. Ziel: konstanter Output in Markenstimme – auditierbar und compliant.
Implikation: Baue ein „AI Stylebook“ (Ton, Do/Don’t, Beispiele), definiere Review-Schwellen (E-E-A-T), und verankere ein Freigabe-Boarding (Legal/Brand).
2) Predictive Everything
Prognosen für Warenkörbe, Churn, Content-Themen, Preissensitivität. 2026 verschmelzen Predictive Analytics und Orchestrierung: Kampagnen, die pro User automatisch Taktik und Kanal wählen.
Metriken: Uplift vs. Kontrollgruppe, CPA/ROAS-Delta, CLV-Hebel.
3) Short-Form evolviert - von Trend zu Grammatik
15-45 Sekunden werden zur Narrativ-Grammatik: Hook → Value → Proof → CTA. DCO spielt dutzende Varianten, Algorithmen wählen Gewinner je Audience.
Risiko: Over-commercialization. Balance zwischen Entertainment & Shop.
5) Retail Media wird zum Always-On-Layer
Nicht nur Amazon: Zalando, Otto, Douglas, MediaMarkt, Lebensmittel-Retailer. RM wird zum Standard-Layer der Performance-Planung - eng verzahnt mit Search, Social und CRM.
Metriken: Share of Search im Retail, Produkt-Detail-View-Rate, New-to-Brand.
Connected TV verbindet Reichweite mit messbaren Aktionen (QR, „Send to Mobile“, Retail-Signale). 2026 rechnet CTV nicht mehr nur in GRPs, sondern in Incremental Reach & Sales.
7) Cookieless Measurement 2.0
Server-Side-Setups, Consent Mode, Modeled Conversions, MMM/MTA-Hybride, Retail-Signals und Clean Rooms. Ohne das gibt’s nur „Klick-Esoterik“.
8) Zero-Party-Data & Value Exchange
Freiwillig geteilte Präferenzen steigen - wenn der Gegenwert stimmt (exklusive Drops, Utility, Community-Status). Privacy UX wird KPI-relevant.
9) CX als Produkt - nicht als Kampagne
Micro-Journeys, die den Moment gewinnen: „Back-in-Stock“, „Size-Advisor“, „Try-before-you-buy“, „One-tap-Reorder“. Marketing + Produkt + Service verschmelzen.
10) Nachhaltigkeit mit Proof
Labels reichen nicht. 2026 zählen Nachweise (Material-Pass, Reparierbarkeit, Rücknahme). Kreativ wird es, wenn Marken Nutzen + Verantwortung konkret zeigen.
11) Community jenseits großer Feeds
Eigene Spaces (Newsletter, Discord, Member-Areas) werden zu Planungs-Ankern; Social dient als Zubringer. Owned-Kanäle = kalkulierbare Reichweite.
12) Governance: AI-Act-Compliance & Brand Safety
Disclosure-Pflichten bei KI-Content, Creative-Rights, synthetische Medien-Kennzeichnung, Risikoprüfungen. 2026 gewinnt, wer Compliance als Enablement statt als Bremse denkt.
Priorisierungsmatrix 2026
Sofort priorisieren (Q1): Cookieless Measurement 2.0, KI-Ops, Predictive Use Cases in CRM/Email, Retail-Media-Always-On.
Wer glaubt, Marketing-Trends seien planbar auf 5-10 Jahre, unterschätzt die Dynamik. Ein Beispiel:
2015 war Influencer Marketing noch ein „Experiment“ - 2020 ein Milliardenmarkt.
2018 sprach kaum jemand von Retail Media - 2025 ist es der am schnellsten wachsende Werbekanal weltweit.
2020 galt KI im Marketing als ferne Zukunft - 2025 ist Generative AI ein Standard-Tool.
👉 Diese Geschwindigkeit zeigt: 2026 wird nicht einfach „2025 plus eins“, sondern eine eigene Ära.
Case: Zalando & Retail Media
Ein gutes Beispiel, wie schnell sich Trends durchsetzen, ist Zalando Advertising Services. Noch 2020 waren die Umsätze im zweistelligen Millionenbereich. 2024 knackte Zalando laut Geschäftsbericht erstmals die 500-Millionen-Euro-Marke - Tendenz steigend. 2025 sprechen Analysten davon, dass Retail Media für Zalando profitabler ist als das Kerngeschäft „Fashion Sales“.
Für Marketer bedeutet das: Plattformen, die eigentlich Produkte verkaufen, verwandeln sich in Medienhäuser – mit allen Konsequenzen für Planung, Attribution und Content-Formate.
Case: Adidas & KI-Creatives
Ein anderes Beispiel: Adidas testete 2025 großflächig generierte Kampagnenvisuals mit KI. Ergebnis:
40 % schnellere Content-Produktion für Social & Retail Media.
Kampagnen konnten stärker personalisiert werden („Sneaker in deiner Lieblingsfarbe“).
Aber: Markenjuristen mussten ganze Workflows für Copyright, Ethik und Disclosure etablieren.
👉 Das zeigt: KI ist nicht nur eine „Produktivitätsmaschine“, sondern erfordert Governance & Strukturen.
Zahlen & Studien
Laut Deloitte „Digital Media Trends Survey 2025“ geben 63 % der befragten CMOs an, dass sie ihre Budgets seit Anfang 2024 neu verteilt haben:
+28 % in Video (Short-Form, CTV, Shoppable)
+22 % in Retail Media
–15 % in klassischer Display-Werbung
–10 % in linearem TV
McKinsey ergänzt: Unternehmen, die Predictive Analytics systematisch nutzen, steigern ihre Conversion Rates im Schnitt um 15-20 %, während rein reaktive Kampagnen stagnieren.
Ausblick: Warum 2026 größer wird als 2025
Wenn wir diese Daten kombinieren, entsteht ein klares Bild:
2025 war das Jahr, in dem Hypothesen getestet wurden.
2026 wird das Jahr, in dem erfolgreiche Modelle skaliert werden.
Das betrifft KI genauso wie Retail Media oder Nachhaltigkeit. Es reicht nicht mehr, ein Pilotprojekt aufzusetzen - jetzt entscheidet, wer schnell in den Always-On-Modus geht.
KI & Automatisierung: Von Hype zu Operations
Generative AI: Alltag statt Experiment
2022/23 war KI noch ein Buzzword, 2024 ein Experimentierfeld - und 2025 der Durchbruch in den Marketingalltag. Tools wie ChatGPT, Midjourney, Runway oder Synthesia sind längst nicht mehr nur Spielzeuge für Innovatoren, sondern werden systematisch in Content-Produktionsketten integriert.
Drei Phasen der Entwicklung
Ad-hoc & Spielwiese (2022–2023): Marketing-Teams testeten Prompts, bastelten Social Posts oder KI-Bilder – oft ohne Governance.
Pilot & Effizienz (2024): Erste strukturierte Tests für Kampagnen, vor allem für Social Media Assets. Fokus: schneller, günstiger.
Operations & Governance (2025–2026): KI ist fest in die Marketing-Infrastruktur eingebettet - mit klaren Prozessen, Styleguides, Review-Loops und rechtlichen Rahmen.
👉 2026 ist die Frage nicht mehr: „Sollten wir KI nutzen?“ - sondern: „Wie operationalisieren wir KI so, dass Output skalierbar, markenkonform und compliant ist?“
Von Kreativität zu KI-Ops
Das größte Learning aus 2025: KI schafft Masse, Differenzierung schafft Klasse.
Viele Marken entdeckten, dass Content zwar günstiger und schneller produziert werden kann, aber oft generisch wirkt. Die Folge: Ein Meer von austauschbaren Visuals und Texten. Erfolgreiche Unternehmen gingen deshalb einen Schritt weiter und bauten AI-Ops auf:
Prompt Libraries: getestete Prompts für Headlines, Hooks, Visuals - nach Use Case kategorisiert.
Review Loops: menschliche Kontrolle für E-E-A-T (Expertise, Experience, Authoritativeness, Trustworthiness).
Fact-Checking Pipelines: Integration externer Tools, um Halluzinationen und Falschinformationen zu vermeiden.
Legal & Governance: Disclosure-Pflichten (EU AI Act), Copyright-Checks, Urheberrechtsfragen bei generativen Inhalten.
Ein Beispiel: Unilever richtete 2025 ein globales „AI Creative Board“ ein, das jede KI-generierte Kampagne auf Markenkonformität prüft. Ergebnis: weniger Reibungsverluste, klarere Prozesse, höhere Akzeptanz im Management.
Predictive Analytics: Vom Dashboard zur Entscheidung
Während Generative AI vor allem Produktion & Effizienz verändert, revolutioniert Predictive Analytics die Steuerung & Planung.
Definition
Predictive Analytics bedeutet, dass Datenmodelle nicht nur vergangenes Verhalten beschreiben („Was ist passiert?“), sondern zukünftiges Verhalten prognostizieren („Was wird passieren?“).
Beispiele entlang der Customer Journey
Awareness: Welche Creatives haben die höchste Wahrscheinlichkeit, viral zu gehen?
Consideration: Welche Segmente springen auf welches Angebot an?
Purchase: Welcher Rabatt sorgt für die höchste Conversion ohne unnötigen Margenverlust?
Retention: Welcher Kunde droht abzuspringen – und wie kann man ihn halten?
👉 2025 nutzten vor allem Retailer und Plattformen Predictive Analytics intensiv. 2026 wird es Standard – auch für KMUs, da SaaS-Lösungen günstiger und zugänglicher werden.
Kombination von Generative AI + Predictive
Die eigentliche Magie entsteht, wenn Generative AI (Content-Erstellung) und Predictive Analytics (Content-Steuerung) zusammenspielen:
Predictive Modelle sagen, welches Segment auf welche Botschaft reagiert.
Generative AI produziert skalierbar die passenden Varianten.
Automatisierung spielt die Assets aus – in Echtzeit getestet und optimiert.
Beispiel: Ein Modehändler nutzt Predictive Analytics, um Segmente mit „hoher Kaufwahrscheinlichkeit für Sommerkleider“ zu identifizieren. Generative AI erstellt 20 Visual-Varianten in passenden Stilen. Das System testet automatisch, welche Variante in welchem Segment am besten funktioniert.
KPIs & Metriken für 2026
Um KI sinnvoll zu nutzen, braucht es messbare Größen. Wichtige KPIs sind:
AI Adoption Rate: Anteil der Marketing-Assets, die (teilweise) KI-generiert sind.
Time-to-Content: Zeit von Briefing bis Livegang.
Content Variation Index: Anzahl der getesteten Varianten pro Kampagne.
Predictive Accuracy: Abweichung zwischen Prognose und tatsächlichem Verhalten.
Incremental Uplift: Mehrwert durch Predictive gesteuerte Kampagnen vs. Kontrollgruppe.
👉 Ziel: KI darf nicht nur schneller, sondern muss nachweislich wirksamer sein.
Risiken & Stolperfallen
Natürlich bringt KI nicht nur Chancen, sondern auch neue Risiken:
Qualitätsverwässerung: Content-Flut kann Marken austauschbar machen.
Bias & Fairness: Algorithmen spiegeln Vorurteile wider - das Risiko steigt mit Automatisierung.
Transparenzpflichten: Der EU AI Act schreibt ab 2026 strengere Kennzeichnungen für synthetische Medien vor.
Abhängigkeit von Tools: Wer nur auf eine Plattform setzt, macht sich abhängig (Stichwort Vendor Lock-in).
Data Overload: Zu viele Prognosen ohne klare Priorisierung führen zu Entscheidungsparalyse.
Playbook für Marketer 2026
Damit KI & Predictive Analytics Mehrwert statt Chaos bringen, sollten Marketer ein strukturiertes Playbook etablieren:
Audit & Zieldefinition
Welche Prozesse lassen sich mit KI beschleunigen?
Wo bringt Predictive Analytics echten Mehrwert?
Pilotprojekte mit klaren KPIs
Ein Use Case pro Quartal, messbar mit Uplift.
Beispiel: E-Mail-Betreffzeilen mit KI + Predictive A/B-Tests.
Amazon Advertising Amazon nutzt seit Jahren Predictive Analytics, um Werbekunden die „wahrscheinlich besten Platzierungen“ zu verkaufen. 2025 führte Amazon ein neues Tool ein, das voraussagt, welche Produkt-Ads zu welcher Uhrzeit im Warenkorb landen. Marken berichteten von Conversion-Uplifts von bis zu 18 %, wenn sie Kampagnen mit Predictive Insights steuerten.
HubSpot & B2B Predictive Lead Scoring Im B2B-Bereich setzt HubSpot verstärkt auf Predictive Lead Scoring. Statt generische „Hot Lead“-Signale (z. B. Download eines Whitepapers) zu werten, analysiert das System jetzt hunderte Datenpunkte - von E-Mail-Interaktionen bis CRM-Historie. Ergebnis: Sales-Teams sparen Zeit, da sie nur noch auf Leads mit tatsächlich hoher Abschlusswahrscheinlichkeit reagieren.
Netflix & Content-Personalisierung Auch Entertainment-Anbieter machen vor, wie Predictive wirkt: Netflix setzt 2025/26 auf Modelle, die Content-Präferenzen pro Region und Nutzergruppe prognostizieren. Im Marketing bedeutet das: Trailer, Visuals und Thumbnails werden automatisch angepasst - ein Muster, das auch Werbemarken adaptieren können.
Tool-Landschaft 2026
Die wichtigsten Player im KI- & Predictive-Stack 2026:
Generative AI Content: Jasper, Writesonic, Midjourney, Adobe Firefly (integriert in Creative Cloud).
MarTech-Integrationen: CDPs wie Segment oder mParticle verbinden Datenquellen und ermöglichen Predictive in Echtzeit.
AI Ops Tools: PromptOps, Synthesia (für Video), BrandGuard (für Compliance).
👉 Wichtig: Nicht das Tool ist entscheidend, sondern Integration + Governance. Marken, die Predictive isoliert laufen lassen, schöpfen Potenzial nur zu 30-40 % aus.
B2B vs. B2C: Unterschiede im Einsatz
B2C: Fokus auf hohe Datenmengen (Retail, E-Com, Media). Predictive Modelle lernen schnell, Content-Varianten werden automatisiert produziert und getestet. Beispiel: Zalando zeigt jedem User personalisierte Startseiten.
B2B: Datenbasis kleiner, aber höherer Wert pro Kunde. Predictive wird vor allem im Lead Scoring, ABM (Account-Based Marketing) und Churn Prevention eingesetzt. Beispiel: SaaS-Unternehmen erkennen, welche Kunden Gefahr laufen, ihr Abo zu kündigen - und starten automatisierte Retention-Kampagnen.
Messen & skalieren → KPI-Uplift tracken, kontinuierlich optimieren, neue Use Cases nachziehen.
Fazit
KI & Predictive sind kein „Add-on“ mehr, sondern das Fundament moderner Marketingstrategien. Marken, die AI-Ops + Predictive Intelligence kombinieren, bauen ein Betriebssystem für 2026, das ihnen erlaubt, schneller, effizienter und konsistenter zu agieren - während Wettbewerber noch manuell Content schieben.
Video: Von Format zu Grammatik
Video ist seit Jahren King im Content-Marketing - aber 2025 hat endgültig gezeigt: Video ist nicht nur ein Kanal, sondern eine eigene Sprache. Marken, die 2026 erfolgreich sein wollen, müssen diese Sprache systematisch beherrschen.
Short-Form-Video als Standard
Ob TikTok, Instagram Reels oder YouTube Shorts: Short-Form-Video ist längst keine Spielerei mehr. Laut eMarketer entfielen 2025 über 40 % der gesamten Video Views weltweit auf Clips unter 60 Sekunden.
Die Erfolgsformel ist eine Art Narrativ-Grammatik:
Hook (0–3 Sek.): Aufmerksamkeit gewinnen.
Value (3–15 Sek.): Nutzen oder Story liefern.
Proof (15–30 Sek.): Social Proof, Marke oder USP.
CTA (30–45 Sek.): klare Handlungsaufforderung.
👉 2026 werden Marketer nicht mehr über „ob Video“ diskutieren, sondern über wie viele Varianten pro Kampagne produziert werden müssen.
Creator-Kollaborationen
Ein weiterer Trend: Marken nutzen nicht nur Creators als Reichweiten-Booster, sondern als Content-Architekten. Erfolgreiche Kampagnen 2025 zeigten, dass Creator die Sprache der Plattform besser verstehen als interne Teams.
Beispiel: Sephora arbeitete mit Micro-Creators, die Produkt-Tutorials in Reels produzierten. Ergebnis: 3x höhere Engagement-Rate gegenüber klassischen Brand-Videos.
Shoppable & Live Video
Shoppable Video
Einer der spannendsten Trends: Videos mit eingebauten Shopping-Funktionen. Produkte können direkt im Video angeklickt und gekauft werden. Plattformen wie TikTok Shop, YouTube Shopping und Instagram haben 2025 massiv ausgebaut.
👉 Conversion Rates von bis zu 10 % sind realistisch - weit über klassischem Display.
Live Commerce
In China längst Milliardenmarkt, gewinnt Live Shopping auch in Europa und den USA an Fahrt. Amazon Live und TikTok Live führen 2026 Pilotprojekte in weiteren Märkten ein.
Best Practice: Douglas Deutschland führte 2025 regelmäßige Live-Shows mit Beauty-Influencern ein. Resultat: 5-stellige Verkaufszahlen pro Stream - bei vergleichsweise geringen Produktionskosten.
Content-Differenzierung im KI-Zeitalter
Mit der Content-Flut durch Generative AI steigt die Herausforderung: Wie differenziert man sich noch?
Taktiken für 2026
Editorial Authority: Echte Experten als Gesichter einsetzen.
Unique Data Assets: Eigene Studien, Reports, Insights publizieren.
Hybrid Content: Kombination aus KI-Effizienz + menschlicher Kreativität.
Omnichannel-Storytelling: Ein Narrativ, variiert für Video, Blog, Podcast, Retail Media.
Beispiel: HubSpot baute 2025 einen „Human + AI Content Hub“, bei dem KI Artikelvorlagen erstellt, aber interne Experten sie mit Insights anreichern. Ergebnis: Bessere Rankings & höhere Glaubwürdigkeit.
Retail Media: Das neue Powerhouse
Retail Media hat sich 2025 endgültig als dritte Säule im Werbemix neben Search & Social etabliert.
Segmentierung, welche Kundengruppe besonders kaufbereit ist.
Automatisierung, die Budgets in Echtzeit zwischen Kategorien verschiebt.
Case: Nike x Amazon – Predictive Modelle identifizierten 2025 Zielgruppen mit hoher Kaufwahrscheinlichkeit für Laufschuhe. Retail Media Kampagnen auf Amazon führten zu einem ROAS von 7:1.
Tabelle: Vergleich Werbekanäle 2026
Kanal
Reichweite
Targeting
Conversion
Kosten
Zukunftstrend
Social Media
Hoch
Mittel
Niedrig
Steigend
Stagnierend
Search
Mittel
Hoch
Mittel
Stabil
Reif
Retail Media
Mittel
Sehr hoch
Hoch
Steigend
Wachsend
Video (Shorts / CTV)
Sehr hoch
Mittel-Hoch
Mittel-Hoch
Steigend
Wachsend
Herausforderungen für Marketer
Komplexität: Mehr Kanäle, mehr Formate, mehr Daten.
Budgetdruck: Video-Produktionen und Retail Media CPMs steigen.
Integration: Daten aus Social, Search, Retail Media und CRM müssen zusammengeführt werden.
Kreativität: Austauschbarer KI-Content reicht nicht mehr.
TikTok Shop Europa 2025 startete TikTok Shop in mehreren europäischen Märkten, darunter Deutschland, UK und Frankreich. Erste Zahlen zeigen:
Conversion Rates von 5–10 % bei gut produzierten Shoppable Videos.
Influencer-gestützte Clips erzielten 3x höhere Warenkorbwerte als klassische Display-Ads. 👉 Für 2026 bedeutet das: Marken müssen nicht nur Content drehen, sondern Produkte nahtlos integrieren – Entertainment + Commerce verschmelzen.
YouTube Shopping YouTube integrierte 2025 neue Features wie Produkt-Tags und Shop-Tab. Besonders spannend: YouTube Shorts als Performance-Kanal. Early Adopters berichten von CPCs, die 30–40 % niedriger waren als auf klassischen Social-Kanälen - bei ähnlichen Conversion Rates.
Douglas Live Commerce Douglas hat in Deutschland Pionierarbeit geleistet: Wöchentliche Live-Streams mit Influencern, Produkttests und Q&A. Ergebnisse:
Ø Verweildauer pro Session: 18 Minuten.
Conversion Rates: 8-12 %.
Warenkorbwert: +25 % im Vergleich zu regulären Online-Käufen.
Zalando Retail Media Zalando Ads wurden 2025 für viele Marken zum Pflichtprogramm. Ein Fashion-Label berichtete: „Ohne Zalando Retail Media erreichen wir kaum noch Sichtbarkeit.“ Laut Zalando selbst steigen die Ad-Spendings jährlich um 30-40 % - und machen Retail Media zum profitabelsten Geschäftsbereich neben dem Kerngeschäft.
KPIs & Benchmarks für 2026
Damit Marketer Video & Retail Media realistisch bewerten können, sind klare Benchmarks nötig:
Video Completion Rate (VCR):
Short-Form: 65-75 % (bis 30 Sekunden).
Mid-Form (1-3 Minuten): 30-45 %.
Click-Through-Rate (CTR):
Shoppable Video: 1,5-3 %.
Klassische Social Ads: 0,8-1,2 %.
Retail Media ROAS:
Amazon: 4-6x.
Zalando: 3-5x.
FMCG Retail (z. B. REWE/Walmart): 2-3x.
Cost per Mille (CPM):
Video Ads: +20 % Steigerung gegenüber 2024.
Retail Media: +15-25 % je nach Kategorie.
👉 Wichtig: Kosten steigen, aber Effizienz auch - solange Creative & Targeting stimmen.
B2B-Perspektive: Video & Retail Media im Business Marketing
Oft heißt es: „Video ist nur B2C.“ Das Gegenteil stimmt. Gerade SaaS- und Tech-Unternehmen nutzen 2025 verstärkt Video:
LinkedIn Video Ads erreichen Entscheider mit Thought-Leadership-Inhalten.
Explainer Videos verkürzen komplexe Sales-Zyklen.
Predictive Analytics bestimmt, welche Accounts am besten mit Video angesprochen werden.
Beispiel: Ein B2B-SaaS-Anbieter nutzte 2025 LinkedIn Video-Kampagnen kombiniert mit Predictive Lead Scoring. Ergebnis: 40 % höhere MQL-zu-SQL-Conversion.
Retail Media im B2B? Ja, wenn auch indirekt. Hersteller im B2B2C (z. B. Maschinenbauer mit Ersatzteilen) nutzen Retail-Plattformen, um gezielt Service-Parts und Zubehör zu platzieren.
Risiken & Fallstricke
Over-Commercialization Shoppable Video kann schnell zu „Teleshopping 2.0“ verkommen. Konsumenten erwarten Entertainment + Mehrwert, nicht nur Dauerwerbung.
Steigende Kosten Retail Media CPMs und CPCs steigen jährlich zweistellig. Wer nicht auf effiziente Creatives und Predictive Budgets setzt, verliert ROI.
Kreativitätsdruck KI erleichtert Content-Produktion, aber Differenzierung wird schwieriger. Austauschbare Ads führen zu Ad Fatigue.
Daten-Silos Retail Media-Daten sind oft proprietär. Marken brauchen Strategien, wie sie diese Daten ins eigene Attributionsmodell integrieren.
Best Practices: Video & Retail Media richtig nutzen
Content Factory denken Ein Videodreh → 30 Assets. Unterschiedliche Längen, Hooks, Thumbnails. 👉 So sinken Produktionskosten pro Asset, Varianten steigen.
Shoppable früh testen Nicht warten, bis der Wettbewerb alles abräumt. TikTok Shop & YouTube Shopping sind noch günstig - Early Adopters sichern sich niedrige CPCs.
Always-On Retail Media Retail Media darf nicht nur „Testbudget“ sein. Marken müssen es wie Search behandeln: immer aktiv, variabel skalierbar.
Predictive nutzen Prognosen helfen, Budgets flexibel zu verschieben. Beispiel: Steigt die Kaufwahrscheinlichkeit für „Sommermode“ → Budget automatisiert von „Winterjacken“ weg.
Omnichannel verbinden Retail Media Insights (Suchtrends, Warenkorb-Daten) fließen zurück in Video-Creatives. 👉 Beispiel: Zalando Daten zeigen, dass „weiße Sneaker“ im Trend liegen → sofort Creator-Video mit Fokus darauf.
Fazit
Video inspiriert, Retail Media konvertiert - doch beide sind 2026 kein Add-on mehr, sondern Grundpfeiler jeder Marketing-Strategie. Marken, die:
Video als Grammatik verstehen,
Retail Media als Always-On Layer behandeln,
und Predictive Analytics für Budget & Content-Varianten einsetzen,
werden nicht nur Reichweite erzeugen, sondern diese Reichweite in messbaren Umsatz verwandeln.
👉 2026 geht es weniger darum, ob man Video oder Retail Media nutzt - sondern wie professionell, integriert und datengetrieben.
Nachhaltigkeit: Von „Nice-to-have“ zu Kaufkriterium
2025 hat endgültig gezeigt: Nachhaltigkeit ist kein Marketing-Zusatz mehr, sondern ein wirtschaftlicher Faktor. Laut einer Deloitte-Studie gaben 62 % der Konsumenten an, 2025 mindestens einmal eine Marke gemieden zu haben, die Greenwashing betreibt.
Von Green Claims zu Proof Points
Während früher ein grünes Label oder ein Baum-Logo genügte, verlangen Konsumenten 2026 konkrete Nachweise:
Herkunftsnachweise via Blockchain (z. B. bei Kaffee, Kakao).
Reparaturservices statt Wegwerfmentalität (z. B. Patagonia, Vaude).
Kreislaufmodelle wie Rücknahmeprogramme (Apple Trade-In, Zalando Pre-Owned).
👉 Für Marketer heißt das: Nachhaltigkeit muss integrierter Teil der Markenstory sein, nicht nur Kampagnen-Zutat.
Chancen für Differenzierung
Produktkommunikation: Transparenz im Sourcing, CO₂-Footprint.
Kreative Kampagnen: Storytelling rund um Reparatur, Langlebigkeit, Community.
Employer Branding: Nachhaltigkeit zieht Talente an.
Tracking im Cookieless-Zeitalter
Status Quo 2025
Third-Party-Cookies sind passé. 2025 mussten viele Marketer improvisieren - mit Datenlücken, unklarer Attribution und steigenden Kosten.
Lösungen für 2026
First-Party-Data: Website, App, Newsletter - alles muss Daten generieren.
Server-Side Tracking: Events werden direkt vom Server erfasst, nicht im Browser.
Consent Mode 2.0: Google & Meta liefern modellierte Conversions - aber nur mit sauberen Consent-Flows.
Clean Rooms: Datenaustausch zwischen Marken & Plattformen, ohne Rohdaten offenzulegen.
👉 Wer 2026 kein robustes Measurement-Setup hat, fliegt blind.
Praxis-Tipp
Mini-Audit: Welche Events werden aktuell getrackt?
Gap-Analyse: Wo fehlen Daten durch Consent-Verweigerung?
Maßnahme: Ergänzung durch Modellierung, Surveys, Retail Media Daten.
Customer Experience (CX): Erlebnisse als Produkt
2025 haben viele Unternehmen erkannt: CX ist nicht mehr Kampagne, sondern Teil des Produkts.
Beispiele für CX-Innovationen
Back-in-Stock Alerts: Echtzeit-Benachrichtigungen, wenn Produkte wieder verfügbar sind.
Size Advisor Tools: Reduzieren Retouren und steigern Conversion.
One-Tap-Reorder: Besonders im FMCG-Bereich (Amazon Dash, REWE App).
CX als ROI-Hebel
McKinsey-Daten zeigen: Unternehmen mit Top-CX steigern CLV (Customer Lifetime Value) um bis zu 25 %.
👉 2026 heißt Customer Experience: Micro-Moments gewinnen. Wer die Bedürfnisse des Kunden im richtigen Moment erkennt und erfüllt, baut Loyalität auf.
Hyperpersonalisierung: Von Segment zu Individuum
Definition
Hyperpersonalisierung = maßgeschneiderte Erlebnisse in Echtzeit, basierend auf Verhalten, Kontext und Präferenzen.
Tools & Technologien
CDPs (Customer Data Platforms): zentrale Datenhaltung.
AI-Personalisierung: Next Best Action, Produktempfehlungen.
Dynamic Creative Optimization (DCO): Creatives passen sich in Echtzeit an.
Chancen
1:1-Ansprache steigert Engagement & Conversion.
Kunden fühlen sich ernst genommen.
Mehrwert durch relevante Empfehlungen.
Risiken
Creepy Factor: Zu personalisiert wirkt unheimlich.
Datenqualität: Garbage in, garbage out.
Compliance: DSGVO & AI Act erfordern Transparenz.
Tabelle: Marketing-Realitäten 2026
Bereich
Alte Realität (2020)
Neue Realität (2026)
Nachhaltigkeit
"Nice-to-have" in Kampagnen
Fester Kauf- & Markenentscheidungsfaktor
Tracking
Third-Party-Cookies, Pixel
First-/Zero-Party, Server-Side, Clean Rooms
CX
"Customer Service" nach dem Kauf
Erlebnisse als Teil des Produkts
Personalisierung
Segmente & Personas
1:1 Hyperpersonalisierung in Echtzeit
FAQ: Marketing Trends 2026
1. Muss jede Marke Nachhaltigkeit ins Zentrum stellen? Nicht jede - aber wer es ignoriert, verliert mittelfristig Vertrauen. Transparenz zählt mehr als Perfektion.
2. Welche Tracking-Methoden funktionieren nach dem Cookie-Aus? First-/Zero-Party-Data, Server-Side-Events, Consent Mode und Retail Media Daten.
3. Wie viel Personalisierung ist „zu viel“? Wenn der Nutzer sich beobachtet fühlt. Faustregel: Relevanz ja, Überwachung nein.
4. Lohnt sich Live Shopping auch für kleine Marken? Ja, mit Nischenprodukten und authentischer Moderation sogar oft besser als bei großen Brands.
5. Welche Rolle spielt KI in der CX? KI steuert Micro-Moments, analysiert Verhalten und schlägt nächste Schritte vor - automatisiert, aber personalisiert.
6. Wie verändert der EU AI Act das Marketing? Kennzeichnungspflichten für synthetische Medien, strengere Governance. Marken müssen Prozesse etablieren, um compliant zu bleiben.
7. Ist Retail Media nur für E-Com interessant? Nein. Auch FMCG, Travel und sogar B2B nutzen Retail Media-Plattformen.
8. Was ist die wichtigste Priorität für 2026? Ein robustes Daten- & Measurement-Setup - ohne saubere Datenbasis greifen weder KI noch Personalisierung.
Nachhaltigkeit im Marketing - echte Cases statt Buzzwords
Patagonia: Transparenz als Verkaufsargument Patagonia veröffentlichte 2025 für jedes Produkt einen Material-Pass: Herkunft der Rohstoffe, CO₂-Bilanz, Reparatur-Optionen. Statt reiner Werbeslogans wurden diese Proof Points Teil des Produktangebots. Ergebnis: Steigende Kundentreue und eine Community, die Produkte als Statement kauft.
Vaude: Reparieren statt ersetzen Der Outdoor-Hersteller Vaude setzt 2025/26 auf ein Programm, das Kunden Reparatur-Sets, Ersatzteile und How-to-Videos anbietet. ROI? Weniger Retouren, höhere Markenloyalität und zusätzliche Einnahmen aus Serviceleistungen.
Apple Trade-In Apple zeigt, dass Nachhaltigkeit und Business nicht im Widerspruch stehen. Das Trade-In-Programm 2025 führte laut Unternehmensbericht zu einer Verdopplung der Wiederverkaufsrate von iPhones. Gleichzeitig positioniert Apple sich als nachhaltige Premiummarke.
Zalando Pre-Owned Zalando stärkte 2025 seinen Second-Hand-Bereich. Marketingkommunikation: „Nachhaltig shoppen und sparen.“ Ergebnis: +70 % Zuwachs im Pre-Owned-Segment - und ein neues Geschäftsmodell.
👉 Lesson Learned: Nachhaltigkeit ist kein Kampagnen-Gimmick, sondern eine Produkt- und Geschäftsmodellfrage.
KPIs für Nachhaltigkeit im Marketing
Share of Voice (Nachhaltigkeit): Anteil der Kommunikation, die sich um nachhaltige Themen dreht.
Consumer Trust Index: Umfragen, ob Konsumenten Marken-Nachhaltigkeitsclaims glauben.
Nachhaltigkeits-Conversion: Anteil der Kunden, die gezielt nachhaltige Produkte kaufen.
CLV (Customer Lifetime Value): Loyalität steigt nachweislich bei wahrgenommener Glaubwürdigkeit.
Tracking im B2B & B2C
B2C: Retail, E-Commerce und FMCG sind auf präzises Measurement angewiesen. Ohne Server-Side-Tracking und Consent Mode verlieren Kampagnen bis zu 30 % messbare Conversions.
B2B: Auch hier gilt: Third-Party-Cookies sind tot. ABM-Kampagnen nutzen zunehmend:
IP-Tracking für Unternehmensbesuche.
Zero-Party-Daten aus Webinaren & Whitepaper-Downloads.
Clean Rooms für Kooperationen (z. B. Hersteller + Distributor).
👉 Best Practice: Ein SaaS-Unternehmen implementierte 2025 ein Server-Side Setup + Consent Mode 2.0. Ergebnis: +18 % modellierte Conversions gegenüber Browser-basiertem Tracking.
Customer Experience - neue Benchmarks
Spotify Spotify gilt 2025/26 als Musterbeispiel für CX. Mit Features wie „Blend“ (gemeinsame Playlists) und personalisierten Jahresrückblicken („Wrapped“) schafft Spotify Erlebnisse, die Teil der Produkt-DNA sind.
Benchmarks für CX 2026
Customer Satisfaction (CSAT): Zielwert >80 %.
Net Promoter Score (NPS): Top-Marken erreichen 60+.
Time-to-Resolution: Reaktionszeit bei Serviceanfragen, Benchmark <24h.
Churn Rate: CX-Investitionen senken Abwanderung um bis zu 15 %.
Hyperpersonalisierung - Chancen & Risiken
B2C-Praxis: Ein Modehändler nutzt Predictive + Hyperpersonalisierung: Kunden, die im Sommer Shorts kaufen, bekommen im Winter passende Sportbekleidung + Rabatte vorgeschlagen. Ergebnis: +25 % Umsatz pro Kunde.
B2B-Praxis: Ein Industrieunternehmen nutzt Hyperpersonalisierung für Account-Based Marketing (ABM): Entscheider erhalten individuell zugeschnittene Whitepaper & Case Studies - basierend auf Branche und Unternehmensgröße. Ergebnis: +35 % höhere Response-Rate.
Risiken:
Greenwashing 2.0: Nachhaltigkeit nur oberflächlich kommuniziert → Vertrauensverlust.
Over-Personalization: Kunden fühlen sich beobachtet → „Creepy Factor“.
Data Fatigue: Zu viele Datenpunkte ohne klare Strategie → Überforderung der Teams.
Hyperpersonalisierung ☑ Datenqualität vor Automatisierung ☑ Grenzen der Personalisierung definieren ☑ Compliance & AI-Act beachten ☑ Pilot Use Cases skalieren (z. B. E-Mail, ABM, Retargeting)
Fazit
2026 ist das Jahr, in dem Marketing erwachsen wird:
Nachhaltigkeit wird vom „Buzzword“ zum Geschäftsmodell.
Tracking entscheidet über Effizienz.
Customer Experience wird zum zentralen ROI-Hebel.
Hyperpersonalisierung trennt relevante von austauschbaren Marken.
Wer diese Bereiche integriert betrachtet - Daten, Experience und Werte - baut Marketingstrategien, die nicht nur 2026 funktionieren, sondern auch 2027+.
LinkedIn will ab November 2025 Nutzerdaten für KI-Training verwenden. Die niederländische Datenschutzaufsicht rät zum Widerspruch. Erfahre, was dahintersteckt, welche Risiken bestehen und wie du dich schützen kannst.